Donnerstag, 21. Juli 2011

Juliworte

Was man vom Sommer dieses Jahr halten soll, weiß keiner. Das sagt man aber jedes Jahr aufs neue. Das Wetter schlecht, die Sonne zu heiß, der Wind zu kalt.

Aber geht es nicht darum, Zeit zu genießen? Die Momente in toller Erinnerung zu halten.
Selbst unter dem Regenschirm, bei grautristem Himmel ergeben sich nachts, wenn die Straße die Lichter der Stadtgeister spiegeln noch einen magischen Schimmer. Standest du schonmal kurz vor dem Gewitter draußen am Feld und beobachtest die Wogen? Wie im Meer, wie sich die Ähren bewegen wie Wellen, getrieben vom Wind. Das Haar, das weht und vor allem der Himmel, der es grade noch zulässt, dass die Sonne mit mächtiger Faust durch die Wolken schlägt. Wie die Menschen näher zusammenrücken, weil es sie mitten im Winter friert?

Wieso macht man seine eigene Laune von so vielen negativen Einflüssen abhängig? Wieso sieht mal nicht mal das Gute hinter dem angeblich Schlechten? Erst einmal lebt man selbst. Und dann kommen Faktoren. Aber wieso will man immer nur negative haben?

Wann warst du das letzte mal glücklich? Ich mein das so wirklich aus tiefstem Herzen. Nicht nur für die kurze Weile eines Tages, sondern über Tage hinweg. Über Wochen? Über Monate? Hast du dich schonmal gefragt, "Wer bin ich?", "Was, wieso und wie?"

Was man für Fehler hat, was für Biester, die man versteckt und in den Keller sperrt, nicht füttert. Alles macht einen irgendwie aus. Aber magst man seinen persönlichen Fenriswolf? Mag man davon aufgefressen werden? Wieso nicht einfach an die Leine nehmen, ihm das Licht zeigen und so die Fänge schleifen?

Versteck dich nicht, das Leben ist ein solch tolles Geschenk. Alles, alles was man erlebt; alles, was man erlebt hat wird dazu führen, dass man erlebt.

Das Leben als Geschenk zu sehen. Wieso so viel Angst? Wieso so viele verschlossene Türen?
Stoß sie auf! Sieh den goldenen Schein dahinter. Versteckte Farben, vergessene Freuden. Stoß sie auf!
Der Käfig ist offen mein Freund, wieso fliegst du nicht einfach davon?


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